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In den Charts auf Platz 1

                                                                                                            ©Delia Baum


#zwilling von „Die Lochis“ auf Platz 1 der offiziellen deutschen Charts

Berlin, 26. August 2016. Von Null auf Eins: „Die Lochis“ platzieren ihr Debütalbum #zwilling bereits in der ersten Verkaufswoche auf Platz 1 der offiziellen deutschen Charts. Das am 19. August in Köln vor 15.000 Fans vorgestellte Album ist damit der erste Nummer Eins Album­Erfolg deutscher YouTube­Stars überhaupt. Die Veröffentlichung basiert auf unserer Kooperation mit dem Online­Video­Vermarkter Mediakraft und ist die erste Veröffentlichung mit unserem neuen Vertriebspartner Warner Music Central Europe.
Jan-Simon Wolff, Geschäftsführer Department Musik GmbH: „Ich bin sehr Stolz auf das Erreichte und möchte mich vor allem bei unserem gesamten Team für den Einsatz und die Leidenschaft in den letzten Monaten bedanken. Das ist unser gemeinsamer Erfolg!“
Im Zuge dieses tollen Erfolg haben Jan-Simon Wolff (Geschäftsführer/Inhaber Department Musik) und Jan Wehn (freier Journalist und Autor) in einem Gespräch, die ersten 4 Jahre Firmengeschichte „Department“ revue passieren lassen:


Wie kam es zur Gründung von Department Musik?

Ich habe 2010 angefangen bei Universal Publishing als A&R-Manager zu arbeiten und kannte bereits Steffen Posner, den Geschäftsführer von Chimperator Live, gut, weil wir die Jahre zuvor zusammen in Mannheim studiert haben. Durch den Dunstkreis der Popakademie war mir natürlich auch der Name Sebastian Schweizer ein Begriff.
Als ich dann also bei Universal anfing zu arbeiten, kam ich schnell mit Steffen und Basti ins Gespräch, da Tua und Vasi zu der Zeit neue Verlagspartner suchten. In der Konsequenz aus dieser Zusammenarbeit, sprachen wir dann auch sehr früh über einen Verlagsdeal für Cro, dessen Karriere noch ganz am Anfang stand und in einem etwas unerwarteten Tempo schnell immer größer wurde. Dadurch hatten wir sehr viel miteinander zu tun und haben gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Bei der Goldverleihung zu „Easy“, haben wir dann in einer Bierlaune das erste Mal laut überlegt, gemeinsam ein neues Label aufzumachen. Ich hatte ohnehin vor, mich nach einer Zeit in der Majorindustrie wieder selbstständig zu machen. Mit Heisskalt gab es dann auch gleich noch die erste Band, die wir alle geil fanden, aber die bei Chimperator, in diesem Umfeld, so keinen Platz gehabt hätte. Also haben wir Chimperator Department als Label gegründet und dann auch zeitgleich noch unseren Verlag Affen Publishing ins Leben gerufen.


Mit welcher Philosophie seid ihr gestartet?

Chimperator Productions ist ja als Label aus der Szene erwachsen und hat bei einer Vielzahl seiner Künstler die Übersetzung in den Mainstream geschafft. Für uns war klar, dass die Mechanismen einer Szene – egal ob jetzt Rap, Metal, Alternative-Rock oder Electro - immer relativ gleich funktionieren. Die Idee war also, talentierte Künstler früh zu entdecken und unter Vertrag zu nehmen, mit ihnen in ihrer Szene zu wachsen und das Ganze dann Schritt für Schritt in den Pop zu übersetzen, so dass es auch die Majors auf lange Sicht spannend finden. Chimperator Department sollte für Künstler interessant sein, für die ein klassisches Indie schon nicht mehr attraktiv genug ist, die aber selbst für ein Major noch zu klein sind, und mit ihnen den letzten Schritt vor dem großen Durchbruch gehen – und da haben z.B. Heisskalt, die darüberhinaus auch noch aus Stuttgart kamen, sehr gut ins Konzept gepasst.


Für viele der Künstler wart ihr nicht nur Label, sondern auch Management.

Das stimmt. Bei Heisskalt waren sowohl wir, als auch die Band in einer Situation, in der wir gesagt haben: »Warum machen wir nicht auch das Management?« Wenn man sich Künstlerentwicklung auf die Fahnen schreibt, dann ist das Management naheliegend. Da ich vor meiner Zeit bei Universal schon viel im Managementbereich tätig war und wir uns da auch die Mutterfirma Chimperator Productions als Vorbild genommen haben, war klar, dass es so laufen wird und sind so nicht nur Label, sondern auch Management geworden.


Wie ging es dann weiter?

Wir haben dann schnell mit Psaiko.Dino zusammengearbeitet. Kurz danach folgte Elenka und wenig später haben wir dann Lary über Facebook entdeckt und sie unter Vertrag genommen. Somit hatten wir von Anfang an ein Roster, das ganz unterschiedliche Bereiche abgedeckt hat. Für die erste EP von Heisskalt haben wir für den Vertrieb noch mit Groove Attack zusammengearbeitet und sind uns im Anschluss mit Sony über eine Zusammenarbeit einig geworden. Wir spürten dort ein großes Vertrauen und konnten unsere Idee, als Label zwischen Indie und Major zu agieren, zusammen mit Sony als Vertrieb, am besten umsetzen.
Außerdem erscheinen dann ja auch schon unsere ersten Veröffentlichungen mit Psaiko.Dino und Heisskalt, die ja jeweils für sich sehr erfolgreich liefen.


Warum kam es 2015 zur Trennung von Chimperator?

Man reflektiert ja regelmäßig seine Arbeit, wie miteinander gearbeitet wird und wie sich Dinge entwickeln und dabei haben wir dann intern irgendwann festgestellt, dass wir uns nicht so ergänzen, wie wir uns das ursprünglich mal vorgestellt haben. Hinzu kam, dass sich die „ganz großen Erfolge“, die sich natürlich auch externe Partner von uns gewünscht haben, nicht so schnell einstellten wie man sich das mal vorgestellt hat. Quasi ein Realitätscheck.
Für mich war schnell klar, dass ich das Ganze weiterführen wollte. Ich hatte da viele Ideen und Herzblut hineingesteckt und war mir sicher noch nicht am Ende des Weges zu sein. Also haben wir dann entschieden, dass es – in aller Freundschaft – zur Trennung von Chimperator und Department kommen muss. Im Sommer 2015 habe ich die Firma dann zu 100 Prozent übernommen.


Welche Veränderungen gingen damit einher?

Zu allererstmal die Änderung des Namens. Der Name „Chimperator“ hatte natürlich viele Vorteile mit sich gebracht. Aber dadurch, dass beide Labels bis dahin diesen Hauptnamen getragen hatten, war die Unterscheidung nie wirklich ersichtlich. Also wurde aus „Chimperator Department“ letzten Endes „Department Musik“. Hinzu kam, dass die Firma nicht nur Label war, sondern auch für Management und Merchandise zuständig war. Ich habe den Bereich Merchandise mit einem alten und guten Freund von mir, genau wie auch den Bereich Management, in jeweils neue Firmen ausgegründet.
Wir können jetzt also noch immer, mit den neuen Firmen Department Consulting und Department Clothing, alle Bereiche abdecken, aber als Department Musik sagen: »Wir sind ein Label und das sind unsere Künstler!«


Hat sich auch das Roster verändert?

Im Zuge solcher Veränderungen reflektiert man fast zwangsläufig alles, die Struktur der Firma, unser Küstlerroster und die weitere Ausrichtung. Nachdem klar war, dass sich Vertreibsseitig unsere Wege von der Sony trennen, haben wir mit Warner Music schnell einen neuen Partner gefunden, der sich für uns eingesetzt hat und unseren Weg weiter mit uns gehen wird.
Künstlerseitig haben wir uns, nach guten Gesprächen, auch von Elenka und Lary getrennt und mit Grizzly und Miller zwei neue aussichtsreiche Bands für uns gewonnen.
Besonders wichtig ist unsere neue Kooperation mit Mediakraft Networks, durch die auch unsere Zusammenarbeit mit „Die Lochis“ entstand, deren Debüt-Album wir letzte Woche veröffentlicht haben und jetzt diesen tollen Moment genießen dürfen.


Wie sieht die Zusammenarbeit mit Mediakraft genau aus?

Netzwerke wie Mediakraft sind für YouTuber wie Majorlabels für Musiker: Vermarkter. Die Lochis sind durch Musikparodien und Sketche bekannt geworden und ihr Channel wird von Mediakraft vermarktet. Die Kooperation mit Mediakraft sieht vor, dass Künstler aus dem Mediakraft-Roster, die gerne ein Musikalbum veröffentlichen möchten, dies mit uns und Mediakraft zusammen tun können.Wir kommen als klassicher Labelpartner dazu und geben unser Know-how und die Strukturen mit rein, Mediakraft und die betreffenden Künstler wiederum ihr Know How im Bereich Video und Online. Das zusammen ergibt eine ziemlich gute Basis für spannende Veröffentlichungen.


Wie sieht das Team von Departement derzeit aus?

Da ist immer viel Bewegung drin, das liegt ja auch in der Natur der Sache bei kleinen Firmen. Wir sind derzeit zu viert. Ich fungiere als Geschäftsführer und A&R, Pia Dünnebier als Senior Product Manager, Simon Martin ist Product Manager und A&R und dann haben wir natürlich noch Philipp Scholz, unseren Auszubildenen und Junior Product Manager. Positionen wie z.B. die Promotion buchen wir immer extern über unser Netzwerk. Wir wollen uns da bewußt offen lassen, wer für welchen Künstler der richtige Partner ist.


Was plant ihr für das weitere Jahr 2016 und vielleicht auch für 2017?

Gerade sind ja erst die Alben von Grizzly und Heisskalt erschienen. Jetzt im August haben wir mit »#zwilling« dem Debut-Album von „Die Lochis“ beide Hände voll zu tun. Außerdem ist eine neue Single von LOT erschienen und wird es dieses Jahr das erste Lebenszeichen von Miller geben. Außerdem steht höchstwahrscheinlich noch ein neues Signing an und über die Kooperation mit Mediakraft werden sich sicher auch noch kurzfristig Dinge ergeben. Im Frühjahr 2017 wird das Debütalbum von Miller erscheinen und das zweite Album von LOT, also alle Hände voll zu tun für uns.

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